Gestohlende Tischdecke aufgetaucht

 Wenn Gäste nach dem Essen eine Tischdecke mit Doodles vollschmieren, gibt es normalerweise Ärger vom Wirt. Es sei denn, die Gäste sind zufällig die Beatles.


Eine von Gästen verschmierte Tischdecke wandert eigentlich in die Reinigung oder gleich in den Müll. Wenn sich aber herausstellt, dass es die Tischdecke ist, auf der die Beatles eine Mahlzeit vor ihrem offiziell letzten Konzert 1966 im Candlestick Stadium, San Francisco, einnahmen, dann steht der finanziell potente Beatles-Fan senkrecht in der Luft und wird sein Glück beim Mitbieten der bereits online durch das Auktionshaus Bonhams laufenden Versteigerung versuchen.












Eine von Gästen verschmierte Tischdecke wandert eigentlich in die Reinigung oder gleich in den Müll. Wenn sich aber herausstellt, dass es die Tischdecke ist, auf der die Beatles eine Mahlzeit vor ihrem offiziell letzten Konzert 1966 im Candlestick Stadium, San Francisco, einnahmen, dann steht der finanziell potente Beatles-Fan senkrecht in der Luft und wird sein Glück beim Mitbieten der bereits online durch das Auktionshaus Bonhams laufenden Versteigerung versuchen.





Ursprünglich gehörte das von John, Paul, George und Ringo ver(un)zierte Stück Stoff dem Caterer Joe Vilardi, der das Relikt, auf dem die Beatles Roastbeef, Yorkshire Pudding, eine gefüllte Ofenkartoffel, Salat und französisches Gebäck zu sich nahmen, bevor sie es ausgiebig mit Bratensoße beschmierten, anschließend im Schaufenster seines Ladens ausstellte.
Dies allerdings nur für eine Woche, danach war das gute Stück verschwunden. Geklaut. Und das blieb auch so, für über ein halbes Jahrhundert.

In dieser Zeit haben mehrere Vilardi-Generationen versucht, diese besondere Tischdecke wiederzufinden, zuerst Originalbesitzer Joe Vilardi, dann sein Sohn und schließlich dessen Sohn Michael Vilardi. Stets ohne Erfolg. Kürzlich bekam Michael dann aber einen Anruf, der alles änderte.
Es war eine Dame aus Texas, die ihm erzählte, dass ihr Bruder das Tischtuch einige Jahre nach dem Diebstahl bekam, als er in San Francisco lebte. Während eines Streits um Geld zog einer seiner Mitbewohner das Tischtuch heraus, warf es ihm zu und sagte, es sei genug wert, um den Disput zu beenden. Die Tischdecke war dann mehr als fünf Jahrzehnte im Besitz ihres Bruders.
Letztes Jahr habe der Bruder der Frau versucht, die Tischdecke zu verkaufen, erzählte sie Vilardi. Aber ein Händler sagte ihnen, dass sie wahrscheinlich gestohlen worden sei und die beiden es schwer haben würden, sie zu verkaufen. Die Frau habe deshalb ihren Bruder davon überzeugt, dass es das Richtige sei, die Vilardis zu finden, die in Zeitungsartikeln als die ursprünglichen Besitzer genannt wurden, und das Tuch zurückzugeben.
Gesagt, getan. Nachdem sich aber das Mysterium um die geraubte Beatles-Tischdecke aufgeklärt hatte, konnte der Enkel des ursprünglichen Besitzers nun mit diesem Teil seiner Familiengeschichte abschließen, und so wird das gute Stück, auf dem übrigens auch noch Folk-Legende
 Joan Baez mitgekritzelt hat, nun über das Auktionshaus Bonhams versteigert.
Interessenten an dem mit Essensresten verschmierten und vollgedoodelten Stück Stoff haben die Chance, über die Website des Auktionshauses mitzubieten. Eine gewisse Tiefe und Schwere der eigenen Geldbörse wird dabei wohl vonnöten sein. Die Expertenschätzung des Verkaufspreises von bis zu 25.000 US-Dollar ist mit 55.000 Dollar (Stand: 13.Oktober 2022, 10 Uhr) bereits weit übertroffen.www.maennersache.de


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