Verden weiht das erste John-Lennon-Denkmal in Deutschland ein



Verden (ddp-nrd). Harry Schwertner kann sich noch genau daran erinnern, dass er im September 1966 für einen Tag die Schule schwänzte. Der damals 14-Jährige hatte gehört, dass John Lennon zu Dreharbeiten für den Antikriegsfilm «Wie ich den Krieg gewann» nach Verden gekommen sei. «Da wollte ich natürlich ein Autogramm, obwohl ich das Ganze eigentlich gar nicht glauben konnte», sagt er.Doch in dem Viertel
mit den vielen Fischerhäusern stand Lennon damals tatsächlich vor der Kamera. Unter der Regie von Richard Lester spielte er vor dem «Mühlentor» den Soldaten Gripweed. Jetzt erinnert die niedersächsische Kleinstadt an den Besuch des Liverpooler Weltstars.

Am 5. April wird am ehemaligen Drehort das erste Denkmal für einen Beatle in Deutschland eingeweiht.«Nicht jede Stadt kann ja auf ein solch freudiges Ereignis zurückblicken, dass sie mal von einem Beatle besucht wurde», sagt Gisela Fürle, Direktorin des Deutschen Pferdemuseums.
Das 2600 Euro teure Gemeinschaftsprojekt von Pferdemuseum und Stadt wurde durch Spenden finanziert. Es besteht aus drei unterschiedlichen, hüfthohen Betonstelen. An den Kopfseiten sind Bronzetafeln angebracht. Die erste zeigt das Porträt von Lennon in einer Filmrolle. Die zweite erklärt, warum das Denkmal in Verden steht, und auf der dritten sind die Namen der Spender zu lesen.Die Idee für die Lennon-Stelen entstand vor zwei Jahren. Damals wurde im Deutschen Pferdemuseum zum 40. Jahrestag der Dreharbeiten die Ausstellung «John Lennon - Ein Beatle in Verden» gezeigt. Als dann am 9. Oktober, dem Geburtstag von Lennon, das Projekt vorgestellt wurde, reagierten alle Museumsbesucher positiv, sagt Fürle. Es gingen sofort Spenden ein.Schwertner aus dem Nachbarörtchen Dörverden hat jenen Septembermorgen bis heute nicht vergessen. Mit klopfendem Herzen kam er damals in der Altstadt an. Doch dort sah nichts nach Filmarbeiten aus. «Es war ja kaum etwas absperrt. Nur ein paar Anwohner blickten aus ihren Fenstern», sagt er. Niemand hielt ihn auf. Der Junge ging immer dichter an den Drehort heran. Dann sah er Lennon seine Szene spielen.Mit einigen anderen Soldaten kam er vom Wasser in die Altstadt hoch. Doch noch während Schwertner seinem Idol zuschaute, merkte er, dass er nichts dabei hatte, um an ein Autogramm seines Idols zu kommen. «Weder Papier noch Schreiber.» Kaum hatte er sich beides von den Kameraleuten geliehen, war die Szene schon abgedreht. Als Lennon den Jungen sah, grinste er. «Er wusste schon, was ich wollte.»Mindestens für drei Tage war John Lennon in Verden. Neben dem alten Fischerviertel wurde auch zwischen Kasernen gedreht, die es heute allerdings nicht mehr gibt. «Verden wurde ja wegen seiner Kasernen als Kulisse ausgesucht», sagt Fürle. Danach reisten die Filmleute nach Spanien. 1967 hatte der Film in London Premiere. Mit Helm, Friedenstaube und Nickelbrille ist Lennon auf dem Verdener Denkmal dargestellt. Helm und Friedenstaube symbolisieren Krieg und Frieden. «Die runde Brille entdeckte Lennon erst durch den Film für sich», sagt der Mindener Grafiker und Künstler Uwe Blaschke, der das Denkmal entworfen hat.Für die Reiterstadt bedeuten die John-Lennon-Stelen eine weitere touristische Attraktion. «Natürlich hoffen wir, dass sie zu einer Art Pilgerstätte werden», sagt Verdens Stadtmarketing-Expertin Daniela Baron. Regelmäßig solle es rund um das Denkmal Veranstaltungen geben. Zeitgleich mit der Einweihung des Denkmals wird in nahe gelegenen Ackerbürgerhaus die Fotoausstellung «Many Faces of John Lennon» eröffnet. Die 40 Aufnahmen verschiedener Fotografen sind bis zum 4. Mai zu sehen.

Quelle:pr-inside.com

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