Lennon-Kiffer-Video wird vorerst nicht gezeigt




Filmaufnahmen von einem kiffenden John Lennon werden nun vorerst doch nicht ausgestrahlt. Darauf haben sich nach Angaben ihrer Anwälte am Mittwoch in Boston Lennons Witwe Yoko Ono und die "Beatles"-Sammler-Plattform World Wide Video geeinigt. So lange der Rechtsstreit um die Eigentumsrechte an den Aufnahmen nicht geklärt sei, sollten diese nicht gezeigt werden.

Das umstrittene Video soll Lennon zeigen, wie er Marihuana raucht und dabei unter anderem Songs wie "Remember" und "Mind Games" komponiert. Außerdem äußert der charismatische Sänger die Idee, LSD in den Tee des damaligen US-Präsidenten Richard Nixon zu schütten.
Yoko Ono erzielt vorläufigen KompromissDie in Massachussetts ansässige Sammler-Plattform World Wide Video wollte die Aufnahmen ausstrahlen. Sie gibt an, die Rechte an den Bildern vom zweiten Ehemann von Yoko Ono, Anthony Cox, gekauft zu haben. Cox hatte die Aufnahmen 1970 gemacht, zehn Jahre vor dem Tod von John Lennon. Dagegen macht Ono vor Gericht geltend, dass sie die Eigentumsrechte an den Aufnahmen habe. Sie will unbedingt vermeiden, dass diese ausgestrahlt werden. Die erste Anhörung vor einem Gericht in Boston soll nun am 21. Mai stattfinden.
World Wide Video will die Aufnahmen nach eigenen Angaben ausstrahlen, "um einer neuen Generation zu erlauben, zusammen mit denen, die die damalige Epoche erlebt haben, eine gemeinsame Idee über den Mann zu bekommen, der neue Standards in der Kunst, der Musik, der Mode und der Politik setzte."
Intime Einblicke in den Alltag von John & Yoko Cox hatte die Aufnahmen zwischen dem 8. und dem 10. Februar 1970 mit einer Sony-Videokamera gemacht. Als Freund der Familie begleitete er die Lennons mit der Kamera und gewährt intime Einblicke in deren Alltag. Das Schwarz-Weiß-Material zeigt Lennon auf seinem englischen Landsitz Tittenhurst, wie er am Piano Lieder wie "Mind Games" und "Remember" komponiert, in angeregten Diskussionen sowie bei den Proben für die BBC-Fernseh-Show "Top Of The Pops", in der Lennon am 11. Februar 1970 seine neue Single "Instant Karma" einem breiten Publikum vorstellte.
Cox hat die Videobänder im Jahr 2000 für eine Million Dollar (rund 650.000 Euro) an den Dokumentarfilmer Ray Thomas und seine Partner Fallon und Bob Grenier (World Wide Video) verkauft. In einem Interview mit der "New York Times" im März 2000 sagte Thomas, er habe zwar mit dem Kauf des Materials auch die Rechte daran erworben, könne es aber nicht ohne eine Einwilligung von Ono veröffentlichen. Er habe auch versucht, sie als auszuführende Produzentin zu gewinnen, es sei aber nie zu einem Gespräch gekommen.


Quelle:Krone.at Photo:Miami Herald

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