New York (dpa) - Wenn es nach Yoko Ono (77) geht, bleibt John Lennons Mörder weiter hinter Gittern. Auch gute 30 Jahre, nachdem Mark Chapman den «Beatles»-Musiker erschossen hat, kann er nicht auf ihre Gnade hoffen.
«Ihre Meinung hat sich nicht geändert», sagte ihr Anwalt Peter Shukat der US-Tageszeitung «New York Daily News». Die Witwe habe einen entsprechenden Brief an die Kommission für Haftentlassungen geschrieben. Am 9. August will der heute 55- jährige Chapman zum sechsten Mal um seine Freilassung bitten.
Der Anwalt wollte nicht sagen, welche Argumente Yoko Ono in ihrem Brief an die Kommission vorgebracht habe. In früheren Schreiben hatte sie jedoch die Sicherheit der Familie ins Feld geführt. «Ich fürchte, es würde den Alptraum, das Chaos und die Verwirrung zurückbringen. Ich selbst und Johns Söhne würden uns den Rest des Lebens nicht sicher fühlen», hieß es darin.
Der geistig verwirrte Chapman hatte Lennon 1980 vor dessen Haus in New York mit mehreren Schüssen getötet. Obwohl mehrere Gutachten ihm eine Psychose bescheinigten, erklärte er sich selbst des Mordes schuldig und wurde zu einer Freiheitsstrafe von mindestens 20 Jahren verurteilt. Seit dem Jahr 2000 kann er alle zwei Jahre um Entlassung bitten. Yoko Ono hat sich dem immer widersetzt.
© sueddeutsche.de Photo:Press
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