McCartney gegen Netzsperren


Photo:AFP

Von Felix Knoke

Paul McCartney: Hat etwas dagegen, dass potentiellen Musikkunden das Internet abgeknipst wird - selbst, wenn diese beim Filesharing erwischt werden .

Überraschend haben sich einige der bekanntesten britischen Musiker gegen die drohenden Internetsperren für Filesharer in Großbritannien ausgesprochen.
Unter anderem Elton John, Robbie Williams, Radiohead, Tom Jones und Paul McCartney bezeichneten in einer Stellungnahme das Ansinnen der Medienkonzerne, Internetanbieter dazu zu zwingen, Tauschbörsennutzern unter ihren Kunden den Netzzugang zu sperren, als rückwärtsgewandt, unlogisch, teuer und außerordentlich negativ. Mehrere tausend Musiker, Songschreiber, Produzenten, die Lobbygruppen Featured Artists Coalition, die British Academy of Songwriters, Composers and Authors und der Music Producers Guild unterschrieben das Statement - und wagen damit den direkten Widerspruch zu ihren Plattenfirmen, die sich für die Netzsperren für Filesharer nach drei Warnungen aussprachen.

Hintergrund: Derzeit überlegt die britische Regierung laut, ob sie ihre Telko-Regulierungsbehörde Ofcom ermächtigen soll, Internetprovider auf Zuruf zwingen zu können, illegale Filesharer nach drei Warnungen aus dem Netz zu verbannen. Ein höchst umstrittenes Vorhaben, das so ähnlich auch in Frankreich, Deutschland und anderen Ländern diskutiert wird. Kritisiert wird daran nicht nur, dass hier Internetprovider zu Beobachtern ihrer Kunden und Hilfssheriffs des Staates gemacht werden, sondern auch, dass die Netzsperren in den wohl meisten Fällen auf eine Sippenhaft hinauslaufen: Mit der Sperre, die einen Einzelnen bestrafen soll, würde immer ein gesamter Haushalt getroffen.
Quelle:Spiegel.de

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