Lennon Mörder bleibt in Haft



Drei Jahrzehnte nach der Ermordung des legendären Beatles-Musikers John Lennon ist der Täter Mark Chapman erneut mit einem Gnadengesuch gescheitert. Es war bereits sein sechster Versuch, auf Bewährung entlassen zu werden. Er scheiterte auch an Lennon-Witwe Yoko Ono.




Buffalo - Bereits im August hatte Chapman sein Bewährungs-Ersuchen formuliert, die Richter hatten die Bearbeitung jedoch um einige Wochen verschoben. Es war bereits sein sechster Versuch, auf freien Fuß zu kommen. Seit dem Jahr 2000 kann der 55-Jährige alle zwei Jahre einen Antrag auf Entlassung auf Bewährung stellen.


Ein dreiköpfiger Ausschuss habe sich nach einem Gespräch mit Chapman gegen die Freilassung entschieden, teilte ein Sprecher des Gremiums mit. Chapman verbüßt seine Strafe im Hochsicherheitsgefängnis Attica (US-Staat New York)



Das letzte Gnadengesuch hatten die Richter im Jahr 2008 verworfen. Chapman sei weiterhin eine Gefahr für die Allgemeinheit, hieß es in der Begründung.



Chapman bewohnt laut CNN eine eigene Zelle im Gefängnis, verbringt aber die meiste Zeit des Tages außerhalb. Er arbeite unter anderem in der Bücherei, sagte ein Beamter. Seine Frau besuche ihn regelmäßig. Die Treffen sind Teil eines Programms zur Zusammenführung der Familien. Häftlinge dürfen ihre Angehörigen bis zu 44 Stunden am Stück sehen. Für das Privileg müssen die Insassen bestimmte Auflagen erfüllen.



Seit 1994 habe Chapman gegen keine Regel des Gefängnisses mehr verstoßen, sagte ein Justizsprecher. "Er kümmert sich um seine eigenen Angelegenheiten und erledigt seinen Job ohne großes Trara."



John Lennons Witwe Yoko Ono hält Chapman weiterhin für eine Gefahr und lehnt die Bewährung ab. In einem Brief an die Kommission für Haftentlassung bat sie darum, Chapman nicht zu begnadigen. Sie fühle sich sonst mit ihren Kindern nicht mehr sicher, sagte sie.



Der geistig verwirrte Chapman hatte John Lennon am 8. Dezember 1980 vor dessen Wohnsitz in New York mit vier Schüssen in den Rücken getötet. Obwohl ihm mehrere Gutachten eine Psychose bescheinigten, erklärte er sich selbst des Mordes schuldig und wurde 1981 zu einer Freiheitsstrafe von mindestens 20 Jahren bis lebenslänglich verurteilt.

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