Britische Reporter hörten laut Exfrau Anrufe von Paul McCartney ab

Heather Mills erhebt Vorwürfe gegen "Trinity Mirror"-Gruppe und Starjournalist Piers Morgan




London (dapd). Die Exfrau von Paul McCartney hat britischen Reportern vorgeworfen, Anrufe des früheren Beatles-Musikers abgehört zu haben. Es sei ausgeschlossen, dass der Zugriff auf Dutzende Nachrichten, die ihr McCartney auf den Anrufbeantworter gesprochen habe, auf legale Weise zustande gekommen sei, sagte Heather Mills am Donnerstag einer Ethikkommission zur britischen Medienpraxis.

Die Nachrichten, auf denen McCartney um Vergebung bat, gingen demnach bei ihr ein, nachdem das damals noch nicht verheiratete Paar im Januar 2001 einen Streit hatte. Sie habe es eigenartig gefunden, dass die Nachrichten nicht als neu angezeigt wurden, sagte Mills. Erst nach einem Anruf eines Journalisten der Zeitungsgruppe "Trinity Mirror", der sie mit Details des Streits konfrontierte, sei ihr bewusst geworden, was passiert sei.
Die Nachrichten McCartneys auf Mills Mailbox stehen im Zentrum der Anschuldigungen gegen den CNN-Star-Interviewer Piers Morgan, der damals Chefredakteur der Boulevardzeitung "Daily Mirror" war. Zuvor hatte er diesen Posten auch beim inzwischen eingestellten Skandalblatt "News of the World" eingenommen.

Morgan hatte eingeräumt, einen der Mitschnitte gehört zu haben. Allerdings verweigerte er jede Aussage darüber, wie er in deren Besitz gelangte und stritt eine Verwicklung in den Abhörskandal ab. Er ließ damals sogar die Möglichkeit offen, dass er den Mitschnitt mit Erlaubnis Mills gehört hatte, was diese am Donnerstag aber energisch abstritt. "Niemals. Nie im Leben", sagte sie am Donnerstag vor der Ethikkommission.
Mills heiratete McCartney 2002 und hat mit ihm eine Tochter. 2008 kam es zur Scheidung. Sie forderte und bekam eine stattliche Abfindung, wurde aber nach der Trennung zur Hassfigur für die britischen Boulevardzeitungen. Sie und Piers Morgan verbindet eine anhaltende Feindschaft. Mills hatte immer wieder die Methoden der britischen Boulevardjournalisten und besonders die von Morgan heftig kritisiert. Der Larry-King-Nachfolger auf CNN bezeichnete Mills seinerseits als "Monster".

Quelle:Freie Presse.de

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