Pete Best gehört wohl zu den unglücklichsten Gestalten der jüngeren Musikgeschichte. 1962, da hatten seine Bandkollegen gerade einen Plattenvertrag ergattert, flog er aus der heute wohl berühmtesten “Kapelle” der Welt. Seine ehemaligen Musikerkollegen waren sich einig, er war schlicht zu schlecht für diesen Job. Ein neuer Schlagzeuger war schnell gefunden. Seine Stelle bei den Beatles nahm Richard Starkey, besser bekannt als Ringo Starr ein.
Die Fans der ersten Stunde liebten Best heiß und innig. Doch das half nichts. Ab sofort musste er den kometenhaften Aufstieg der Pilzköpfe aus dem Hintergrund beobachten. Dank einer Facebook-Kampagne gelangt Pete Best nun allerdings zu späten Ehren. Die Stadt, in der einst alles begann, verspricht ihm nun zumindest eine kleine “Kompensation”.
10.000 Menschen unterstützten die Facebook-Kampagne für Pete Best
Innerhalb des Sozialen Netzwerks hat sich hierzu eine Gruppe mit dem Namen “Name a Street After Pete” zusammengefunden, die die Stadt Liverpool davon überzeugen wollten, Pete Best doch noch zu würdigen. Mehr als 10.000 Menschen waren der gleichen Ansicht. Und so gab die Stadt diesen Mittwoch bekannt, dass nach Best jetzt gleich zwei Straßen in einer neuen Wohngegend benannt werden. Eine wird seinen Namen tragen. Die andere wird nach dem Club Casbah benannt, der einst von seiner verstorbenen Mutter Mona eröffnet wurde und in dem die Beatles einige ihrer ersten Auftritte spielten.
Dass es sich bei diesem Vorgang um keine Selbstverständlichkeit handelt, verdeutlicht Ratsmitglied Malcolm Kennedy. “Wir benennen nur in Ausnahmefällen Straßen nach noch lebenden Persönlichkeiten.” Pete Best gehöre ganz sicherlich zu diesen außergewöhnlichen Individuen. Er habe einen wertvollen Beitrag zum musikalischen Erbe Liverpools geleistet. “Er ist ein würdiger Adressat.”
In einem Interview mit der BCC zeigte sich der 69-jährige Best sichtlich stolz über die Ehre. Obwohl er dank der Tantiemen in Millionenhöhe, die er für “Anthology” Jahre später kassierte, auch ein bisschen am Erfolg der Beatles partizipieren konnte, sei die Benennung einer Straße nach ihm doch eine ganze andere Sache.
Photo:Flickr Quelle:http://www.readers-edition.d
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